Wie funktioniert der Pool-Wärmetauscher

Ein Wärmetauscher dient dazu, Wärmeenergie von einem Stoffstrom auf einen anderen zu übertragen, wobei die beiden Stoffe räumlich voneinander getrennt sind. In unserem Fall ist er also ein wichtiges Element, um Wärme aus einer anderen Heizquelle auf das Poolwasser zu übertragen. Das Heizsystem besteht hier aus zwei voneinander getrennten Wasserkreisläufen. Das durch die Filteranlage gereinigte Poolwasser strömt durch den sogenannten Sekundärkreislauf und wird durch seine Nähe zum Wasser der Heizung im Primärkreislauf erhitzt. Das Poolwasser zirkuliert also durch den Wärmetauscher und wird nach und nach aufgeheizt.

Das Wasser des Primärkreislaufes kommt hier oftmals von Ihrer Zentralheizung, aber auch der Anschluss an eine Wärmepumpe oder an eine Solar-Anlage ist bei vielen Modellen möglich. Achten Sie darauf, dass der Wärmetauscher zum Primärkreislauf passt.

Ein Wärmetauscher besteht oftmals aus Edelstahl oder Titan. Besitzen Sie einen Pool mit Salzwasser, sollten Sie auf jeden Fall eine Variante aus Titan wählen.

Die Steuerung der Temperatur können Sie entweder über ein Display am Gerät selbst, oder aber über eine Einheit zur Poolsteuerung vornehmen. Sie stellen über ein Thermostat die gewünschte Wassertemperatur ein. Die Steuereinheit misst über einen Fühler die Temperatur des Poolwassers und reguliert den Betrieb des Wärmetauschers entsprechend.

Eine zusätzliche Pumpe ist in vielen Fällen nötig, wenn Sie mit der Zentralheizung Ihr Haus und den Pool gleichzeitig beheizen möchten. Viele Wärmetauscher kommen daher direkt mit einer eingebauten Pumpe.

Lassen Sie den Anschluss an den primären Kreislauf der Zentralheizung von Fachpersonal durchführen.

Wichtige Werte für die Auswahl Ihres Wärmetauschers

Welchen Wärmetauscher Sie für Ihren Pool auswählen sollten, hängt von mehreren Punkten ab.

Die Größe Ihres Pools ist ein entscheidender Faktor bei der Auswahl des Wärmetauschers. Das Volumen des Wassers hat Einfluss darauf, wie schnell und effizient ein Wärmetauscher mit einer bestimmten Leistung den Pool aufheizen kann.

Die Heizleistung eines Wärmetauschers wird in kW angegeben und kann ja nach Modell 20 kW oder auch 300 kW betragen. Ein zu kleiner Wärmetauscher wird nicht ausreichen, um ein größeres Becken zu beheizen. Ein zu leistungsstarker Wärmetauscher verbraucht natürlich auch mehr Energie. Deshalb ist die richtige Dimensionierung für den Betrieb sehr wichtig. Wir geben Ihnen hier aber auch ein Beispiel für die Berechnung der passenden Leistung:

Berechnung der Leistung

Um 1 m³ Wasser um 1 °C zu erwärmen, benötigen Sie einen Energiewert von 1,16 kWh.

Sie multiplizieren das Wasservolumen zunächst mit diesem Wert:

z.B. 30 m³ x 1,16 kWh = 34,8 kWh

Die Heizung sollte das Becken in etwa 3 - 4 Stunden um 1 °C aufheizen können. Um dafür die richtige Leistung zu berechnen, teilen Sie ihr voriges Ergebnis also noch einmal durch die Zeit:

34,8 kWh / 4 Std. = 8,7 kW

Für ein Becken mit 30 m³ Wasser benötigen Sie also ein Gerät mit einer Leistung von 8,7 kW.

Auch die Vorlauftemperatur ist zu beachten. Dies ist die Temperatur, die aus dem primären Heizsystem kommt. Die Zentralheizung weist meist deutlich höhere Vorlauftemperaturen auf als eine Wärmepumpe oder Solaranlage. Achten Sie darauf, dass der Wärmetauscher auch zur entsprechenden Vorlauftemperatur im Primärsystem passt.

Es wird auch angegeben, für welchen Druck (in bar) sich ein Wärmetauscher eignet. Hier sollten Sie sowohl den Druck des Primär- als auch des Sekundärkreislaufes beachten.

Lassen Sie sich im Zweifelsfall vor dem Kauf am besten von einer Fachkraft der Heizungstechnik beraten. So sind Sie bei der Auswahl des Wärmetauschers für Ihren individuellen Pool auf der sicheren Seite.

Rohr- und Plattenwärmetauscher – was sind die Unterschiede?

Der Pool-Wärmetauscher kommt normalerweise in zwei Varianten mit unterschiedlichem Aufbau:

Plattenwärmetauscher verfügen über eine Reihe aus Metallplatten, die abwechselnd ein anderes Dichtungsmuster aufweisen. Die Platten berühren sich allerdings nicht direkt, sondern es werden durch Gummidichtungen Zwischenräume geschaffen. Durch die Platten führen jeweils zwei Eintritts- und Austrittsöffnungen, durch die das heiße und das kalte Wasser in den Wärmetauscher hinein- bzw. hinausgeleitet wird. Hierbei entsteht ein sich wiederholendes Muster aus Platten, die heißes und kaltes Wasser führen. Fließen die Wasserströme des Primär- und Sekundärkreislaufes durch die Platten, findet in den Zwischenräumen ein Wärmeaustausch statt. So wird das zu Beginn kalte Wasser des Pools aufgewärmt, während das heiße Wasser etwas heruntergekühlt wird. Dieses Verfahren ist sehr effizient und ermöglicht so auch bei niedrigen Vorlauftemperaturen eine sehr gute Wärmeübertragung.

Ein Rohrwärmetauscher besitzt die Form eines Zylinders, durch den Rohre geführt sind. Er verfügt wie der Plattenwärmetauscher über insgesamt vier Öffnungen: jeweils einen Eintritt und einen Austritt für das kalte Poolwasser und das heiße Wasser der Wärmequelle. Das Poolwasser fließt durch den Zylinder und wird durch die Rohre im Inneren aufgeheizt, in denen das heiße Wasser der Heizung zirkuliert. Diese Variante zeichnet sich durch ihre Robustheit und Druckbeständigkeit aus.

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